Bürgerbüro – Verwaltung als Dienstleistungszentrum für die Bürgerinnen u. Bürger

Unser Antrag der UWG auf Einrichtung eines Bürgerbüros im August letzten Jahres wurde zunächst von der CDU-Mehrheitsfraktion im Rat abgelehnt.
Dies sind wir bereits gewöhnt! Aber wie heißt das Sprichwort: „Steter Tropfen höhlt den Stein“! So wurde nun vor kurzem durch den Rat beschlossen, den Eingangsbereich im Rathaus umzubauen und eine Service- u. Anlaufstelle für den Bürger einzurichten. Auch wenn das zunächst nicht Bürgerbüro genannt wird, ist das doch ein großer Fortschritt der Verwaltung in Sachen Bürgerfreundlichkeit. So können dann z.B. Bürger, die nur ihren Personalausweis abholen wollen, dies in der neuen Servicestelle ohne große Wartezeiten erledigen.
Auch wenn der Antrag der UWG noch nicht ganz umgesetzt wurde, so ist doch ein erster Schritt in die richtige Richtung unternommen worden.
Aber was könnte ein Bürgerbüro noch mehr bieten und was hat der Bürger davon? Dies wurde auch bereits in einer Studie des Informationsbüros d-NRW mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster untersucht.
Bislang ist die kommunale Verwaltung durch eine starke Gliederung in Fachbereiche gekennzeichnet. Man muss zur Passverlängerung ins Einwohnermeldeamt, zur Anmeldung seines Gewerbes ins Gewerbeamt, zur Ausstellung einer Geburtsurkunde ins Standesamt etc.
Die neuen Konzepte vieler Kommunen sehen es vor, dass der Bürger möglichst viele Produkte aus einer Hand bekommen soll, d.h. im Bürgerbüro. Und falls es aus einer Hand nicht möglich ist, dann sitzen im Rathaus leicht erreichbar entsprechende Kollegen/-innen, die es möglich machen, den Wunsch des Bürgers ohne nochmaliges Anstehen zu erfüllen.
Mit dem Bürgerbüro bieten wir unseren Kunden (Bürgern) mehr Bequemlichkeit, mehr Service und eine schnellere Bearbeitung ihrer Anliegen und Wünsche. Das heißt aber auch keine – oder nur sehr geringe  – Wartezeiten sowie freundliche und kompetente Bedienung. Stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen in dieser modernen, bürgernahen Verwaltung alle Kunden im Bürgerbüro das erhalten, was heute durchaus nicht selbstverständlich ist: Service und Dienst am Kunden (Bürger).
Was könnte ein Bürgerbüro alles anbieten? Hier nur einige Beispiele:
Anträge, Vordrucke ausgeben,
Beglaubigungen von Urkunden,
Ersatzlohnsteuerkarte,
Kinderreisepässe ausstellen,
Meldebescheinigung ausstellen,
Personalausweis beantragen,
Wohngeldantrag, usw.
Das Argument, dass unsere Gemeinde für ein Bürgerbüro zu klein ist, kann nicht akzeptiert werden, da auch bereits kleine Gemeinden Bürgerbüros eingerichtet haben, z.B.: Gemeinde Schwielowsee 9.000 Einwohner, Verbandsgemeinde Mendig 14.000 EW, Gemeinde Möglingen 10.000 EW
Die Einrichtung eines Bürgerbüros im Rathaus sehen wir als einen ersten Schritt zur bürgerfreundlichen Umgestaltung der Verwaltung. Hierauf sollten dann weitere Schritte folgen, die dann sein könnten:
– Einrichtung von regelmäßigen Sprechstunden in den einzelnen Ortschaften.
– Einrichtung eines mobilen Bürgerbüros und Heimservice für alte und behinderte Menschen.
– Einrichtung eines Online-Bürgerbüros, damit haben die Bürger dann 24 Stunden an  7 Tagen in der Woche die Möglichkeit, Behördengänge zu erledigen. (z.B. kann man bei der Stadt Bad Breisig so Lohnsteuerkarten ändern lassen, sich an-, ab- und ummelden, Personalausweise beantragen, Beglaubigungen beantragen usw.) Dies spart langfristig zudem Personalkosten in der Verwaltung.
Mit der UWG Simmerath liegen Sie bei der Kommunalwahl am 30.8.09 richtig, da wir uns für Bürgernähe einsetzen!